
Die CDU aus dem Blauen Ländchen informierte sich über die Arbeit der Energiegenossenschaft Oberes Mühlbachtal (EGOM). „Klimaschutz geht alle an, denn jeder einzelne kann einen Teil dazu beitragen, um der fortschreitenden globalen Erderwärmung entgegenzuwirken. Brandaktuell kommt jetzt der Aspekt hinzu, dass wir schleunigst unabhängiger von fossilen Energieträgern werden müssen“, sagt Martin Gasteyer, CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Verbandsgemeinde Nastätten.
Ziel der EGOM ist es, durch innovative lokale Maßnahmen die Umstellung des Energiesystems auf 100% erneuerbare Energien bis 2030 sowie die Ablösung des atomar fossilen Energiesystems voranzutreiben. Bürger können sich direkt an der Arbeit der EGOM beteiligen, indem sie Genossenschaftsanteile erwerben. Auch Elektrofahrzeuge können von den Bürgern im Car-Sharing-Modell ausgeliehen werden. Für die Christdemokraten steht fest: „Die Idee und das hohe persönliche Engagement, das sich hinter der Energiegenossenschaft Oberes Mühlbachtal verbirgt, ist beeindruckend!“
„Die EGOM fördert die Produktion von Energie vor Ort, also dort wo sie gebraucht wird“, erklärt das Vorstandsmitglied Thomas Schwab. Dazu Bürgermeister Jens Güllering: „Die regionale Wertschöpfung führt zur Verringerung teurer und in Krisenzeiten unzuverlässiger Energieimporte und unterstützt gleichzeitig ansässige Handwerker, die die Anlagen bauen.“ Das Ziel einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Energiepolitik lautet, dass sämtliche konventionelle Großkraftwerke, die bisher noch mit atomaren oder fossilen Brennstoffen arbeiten, durch erneuerbare Energien ersetzt werden. „Das werden wir nur erreichen, wenn wir bereits heute konsequent alle sich bietenden Möglichkeiten zur Ressourcenschonung nutzen. Politik, Industrie und Privathaushalte sind gleichermaßen gefordert“, sagt CDU-Verbandsgemeinderatsmitglied Kai Brand.
Innerhalb ihrer drei Geschäftsfelder Photovoltaik, Bürgerstrom (100% Ökostrom) und E-Carsharing stellt die EGOM mittlerweile vier Elektrofahrzeuge als „Bürgerautos“ zur Verfügung, welche gemietet werden können, um unabhängig von Busfahrplänen beispielsweise Arztfahrten oder Besorgungen in der Umgebung erledigen zu können. „Nicht jeder braucht ein eigenes Auto, wenn er nur sehr selten damit fährt“, ist Thomas Schwab überzeugt.
Gemeinsam mit PIONEXT plant die EGOM derzeit eine Freiflächenphotovoltaik am Hof Esrod in Lipporn mit einer Größe von rund 10 MWp. Die Inbetriebnahme des Solarparks, der ca. 3.000 Haushalte mit Strom versorgen wird, ist Ende 2023 vorgesehen. Mit diesem Solarpark können jährlich 3.500 Tonnen CO2 vermieden und somit die CO2-Emissionen von knapp 320 Bürgern ausgeglichen werden.
Die CDU-Kommunalpolitiker sind sich einig, dass insbesondere die genossenschaftliche Organisationsform ein beispielhaftes Modell für ähnliche Projekte ist, da sie ein hohes Maß an Mitbestimmung der Mitglieder gewährleistet. Das sei wichtig, denn im Gegensatz zu Mitbewerbern auf dem Energiemarkt stehe nicht die schnelle Gewinnmaximierung im Vordergrund. Es gehe vielmehr darum, aus innerer Überzeugung, mit Herzblut und auch langem Atem einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Eine Genossenschaft lebt von ihren Mitgliedern, deshalb wirbt Schwab: „Auch wenn wir das `Obere-Mühlbachtal` im Namen tragen, so sehen wir unser Operationsgebiet durchaus im gesamten Blauen Ländchen und auch darüber hinaus. Wer mitmachen will, ist gerne willkommen.“
„Die Politik muss mutige Projekte, wie diese regionale Energiegenossenschaft fördern und auch intensiv bei der Mitwirkung in notwendigen Genehmigungsverfahren begleiten. Energieeinsparung und Klimaschutz gehören zu den bedeutendsten gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft. Neben bereits bestehenden regionalen und oft privaten Einzelmaßnahmen brauchen wir als Basis eine bundesweite strategische Ausrichtung“, fordert CDU-Fraktionschef Martin Gasteyer.
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