Ehrenamt, das Leben rettet

20.02.2022

Udo Rau besucht First-Responder-Einheit in Miehlen

Rhein-Lahn-Kreis. Der überparteiliche Landratskandidat Udo Rau hat sich ein Bild von der hohen Einsatz- und Leistungsfähigkeit der First-Responder-Einheit in Miehlen gemacht. Die qualifizierten Ersthelfer werden bei einem medizinischen Ernstfall durch die Leitstelle parallel zum Rettungsdienst verständigt. „Wir beginnen mit lebensrettenden Maßnahmen, leisten qualifizierte Erste Hilfe, geben Lagemeldungen zur Leitstelle und übergeben den Patienten den eintreffenden Ärzten oder rettungsdienstlichen Kräften“, erklärt Florian Schulz, Leiter des Teams aus Miehlen. „Der Ausbildungsstand der First-Responder ist beeindruckend. Die kurzen Wege der ortsansässigen Mitglieder ermöglichen, dass die Rettungskette verkürzt wird und schnelle Hilfe eintrifft. Hier zeigt sich wieder einmal zu welchen überragenden Leistungen für die Allgemeinheit das Ehrenamt fähig ist“, bestätigt Udo Rau.

In Rheinland-Pfalz ist durch die allgemeinen Rettungsdienste flächendeckend sichergestellt, dass Rettungskräfte in der vorgeschriebenen Hilfsfrist von 15 Minuten am Einsatzort sind. Gerade bei lebensbedrohlichen Situationen kann aber jede Minute, bei der schneller Hilfe eintrifft, lebensrettend sein. Der stellv. Leiter Eric Sniehotta macht deutlich: „Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem Herzstillstand sinkt beispielsweise um 10 Prozent pro Minute, die ohne Wiederbelebungsmaßnahmen vergeht.“ Dazu Udo Rau: „Je schneller Hilfe da ist, umso besser. Egal wer als erstes eintrifft. Oft ist man als Betroffener in solch einer Extremsituation komplett überfordert, weil man verständlicherweise Angst hat und leider vielleicht auch, weil der Erste-Hilfe-Kurs schon Jahrzehnte zurückliegt.“

Die First-Responder sind eine gemeindliche Einrichtung und unterstehen dem Ortsbürgermeister. Dazu André Stötzer: „Wir sind stolz auf unsere Einsatzkräfte, neben den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sind die First-Responder eine wertvolle Ergänzung.“ Bevor das Team als Teil der Rettungskette angenommen wurde, war ein Beschluss der Verbandsgemeinde notwendig, weil diese nach dem Brand- und Katastrophenschutzgesetz darüber zu entscheiden hat, ob weitere Kräfte als üblich von der Leitstelle bei Einsätzen alarmiert werden. „Das ist auch gut so, weil einzig die Qualifikation und Einsatzlage entscheidet. Nicht die Frage, ob jemand meint er könne vielleicht helfen, weil er gerade Zeit dafür hat. Bei den First-Respondern war man sich schnell einig, dass deren Alarmierung sehr sinnvoll ist“, sagt Jens Güllering.