Energie von der Sonne in die Steckdose

13.05.2023

CDU besucht zukünftigen Freiflächen-Solarpark in der Gemarkung Lipporn

Noch kann man nicht erahnen, was auf den Wiesen am Hof Esrod entlang der Landesstraße 337 zwischen Rettershain und Wollmerschied entstehen wird. Doch schon bald werden auf der zur Gemarkung der Gemeinde Lipporn gehörenden Fläche umfangreiche Arbeiten starten, um einen großflächigen Freiflächen-Solarpark zu errichten. „Als Gemeinschaftsprojekt der heimischen Energiegenossenschaft Oberes Mühlbachtal (EGOM) und des Investors Pionext wird auf rund zehn Hektar eine Anlage von zehn Megawatt errichtet. Das entspricht rechnerisch dem Bedarf von bis zu 4.000 Haushalten“, erklärt Ortbürgermeisterin Nina Berghäuser den CDU-Kommunalpolitikern.

„Die Nutzung der Potentiale von erneuerbaren Energien ist wichtig für den Weg fort von fossilen Brennstoffen. Die Gesellschaft profitiert doppelt, denn zum einen machen wir uns dadurch unabhängiger vom unberechenbaren Agieren der großen Gas- und Kohlelieferanten und zum anderen verringert man den Ausstoß der schädlichen Treibhausgase enorm. Ideale Effekte erzielt man, wenn man die Solarenergie mit Speichermöglichkeiten kombiniert, um auch Strom zu haben, wenn keine Sonne scheint. „Die Weiterentwicklung und Förderung von großen Speichermedien sollte daher vorangetrieben werden“, sagt der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Cedric Crecelius.

Der nun vorliegenden Baugenehmigung für das Großprojekt ging ein umfangreiches Genehmigungsverfahren voraus. In mehreren Sitzungen der politischen Gremien auf Ebene der Ortgemeinde sowie der Verbandsgemeinde wurde sich mit den Änderungen der Planunterlagen befasst. Zahlreiche Fachbehörden, Naturschutzverbände oder andere Interessengruppen wurden eingebunden und konnten detaillierte Stellungnahmen abgeben. Dazu Martin Gasteyer, CDU-Fraktionsvorsitzender im Verbandsgemeinderat: „Wenn man Bebauungspläne oder den Flächennutzungsplan ändern möchte, dann ist das Verfahren berechtigterweise sehr aufwändig. Aber das ist auch begründet, denn insbesondere im Außenbereich müssen die möglichen Auswirkungen auf die Natur und Umwelt sehr genau betrachtet, über einen gewissen Zeitraum dokumentiert und schließlich auch bewertet werden.“

Die geplante Photovoltaikanlage stellt nach Ansicht der CDU einen wertvollen Baustein einer zukunftsfähigen Energie-Infrastruktur dar.Ohne lokale Beiträge werde der beabsichtigte Ausbau erneuerbarer Energien nicht erreichbar sein. Für die Christdemokraten war bei der Meinungsfindung außerdem relevant, dass der heimischen Landwirtschaft keine hochwertigen Ackerböden verloren gehen. Im Ergebnis stellte man daher fest, dass an diesem Standort die Nichtbeeinträchtigungen anderer Schutzgüter sowie die Umweltverträglichkeit bestmöglich gegeben sind.