Per Fahrgemeinschaft vom Blauen Ländchen zur Arbeit und zurück

12.03.2023

Auf Initiative der CDU wird Mitfahrer-App „Pendla“ getestet

Hohe Spritkosten, Verkehrschaos wegen Umleitungen, unzureichende ÖPNV-Angebote oder Klimabelastung: Wer täglich eine Fahrtstrecke zur Arbeit bewältigen muss, hat es nicht leicht. Im ländlichen Raum führt dennoch, im Gegensatz zu den Ballungsgebieten, häufig kein Weg am Individualverkehr mit dem eigenen Fahrzeug vorbei. „Wir können und wollen das Auto nicht ersetzen. Aber wir sollten nach klugen Lösungen suchen, dass nicht in jedem Kfz nur eine einzige Person sitzt, obwohl täglich andere Pendler nahezu die gleichen Strecken zu ähnlichen Uhrzeiten fahren.

Daher haben wir angeregt, dass mit digitalen Lösungen eine Art `Mitfahrerbörse` für das Blaue Ländchen erprobt wird“, erklärt das Mitglied im Verbandsgemeinderat Cedric Crecelius (CDU). Mit Erfolg: Der Fachausschuss für Digitales und Mobilität des Verbandsgemeinderates beschloss Ende des vergangenen Jahres die Anschaffung der „Pendla-App“, welche die Verwaltung als brauchbare Option vorgeschlagen hatte. Nach zwei Jahren Erprobung, wird eine Evaluierung stattfinden. Die Kosten betragen rund 2.300 Euro pro Jahr.

Zur Nutzung des Autos gibt es im ländlichen Raum derzeit kaum echte Alternativen, denn die örtlichen Strukturen bringen zwangsläufig bestimmte Wege mit sich, sofern man nicht unmittelbar in der Heimatgemeinde beruflich tätig ist. Hochbetrieb zu den Stoßzeiten auf den bekannten Pendlerstrecken und enorme CO2-Immissionen sind die Folge. Schnell wird dann der Ruf nach einem flächendeckend ÖPNV mit enger Taktung laut. Jedoch scheitert das in der Realität außerhalb von größeren Städten meistens an den enormen Kosten für die Aufgabenträger sowie der geringen Akzeptanz der Fahrgäste. Nicht zuletzt, weil die Fahrten faktisch länger dauern als mit dem eigenen Auto. „Es müssen daher andere Mittel und Wege gefunden und getestet werden, die auch auf dem Land funktionieren und von den Pendlern angenommen werden“, sagt Kai Brand (CDU).