
CDU: Bejagungsschneisen unterstützen bei Wiederaufforstung
VG Nastätten. Bei einem Besuch der CDU aus dem Blauen Ländchen in Nastätten hat Revierförster Andreas Meyer eine frisch hergestellte Bejagungsschneise auf einer gerodeten Waldfläche vorgestellt. „Ziel ist es, dass auf den Schneisen dauerhafte Bejagungsmöglichkeiten für pflanzenfressende Rehe und Hirsche entstehen. So werden die umfassenden Wiederaufforstungsbemühungen nach der Borkenkäferkatastrophe im Sinne der nachhaltigen Waldbewirtschaftung sinnvoll unterstützt“, erklärt der Förster.
In den letzten Wochen wurden in sieben der acht von Andreas Meyer betreuten Jagdbezirke im Forstrevier Nastätten insgesamt 17 Bejagungsschneisen mit einer Gesamtfläche 36.000 Quadratmetern angelegt. Dem gingen intensive Abstimmungen und schließlich eine vertragliche Vereinbarung zwischen der waldbesitzenden Kommune und den jeweiligen Jagdpächtern voraus. Die Kommune verzichtet dauerhaft auf den gemeinsam festgelegten Flächen auf eine Wiederaufforstung, sie lässt alle Baumstümpfe und grobes Material entfernen und bereitet die Flächen für die spätere Verwendung als Jagdschneise vor. Jagdpächter Martin Gasteyer ergänzt: „Wir Jäger verpflichten uns unter anderem diese Flächen als Wildacker dauerhaft zu bewirtschaften und zu pflegen sowie mit für das Wild attraktiven Futterpflanzen einzusäen.“ Man war sich jedoch einig, dass trotz der Schneisen auf den arbeitsaufwändigen Einzelschutz oder im Einzelfall auf das Einzäunen von jungen neu angepflanzten Bäumen nicht vollständig verzichtet werden könne. „Die Bejagungsmöglichkeiten können allerdings die anderen Schutzmaßnahmen effektiv unterstützen“, stellen Förster und Jagdpächter fest.
Förster Meyer erklärt: „Wenn die Flächen nun über Winter ruhen, der Boden durchfrieren und sich entsprechend setzen kann, steht der weiteren Bearbeitung und der Einsaat der Flächen im kommenden Frühjahr nichts mehr im Wege.“ Sinnvoll sei die Wahl einer geeigneten herkunftssicheren und vielfältigen Pioniersaatmischung für Wildäsungsflächen.“ Dann würden Rehe und Hirsche die Flächen sicherlich gerne aufsuchen. „Das Projekt ist ein gutes Beispiel für die gelebte Zusammenarbeit zwischen Kommune, Forst und Jagd. Die gewaltige Herausforderung der Wiederaufforstung kann nur gelingen, wenn alle Akteure Verantwortung übernehmen und dabei helfen, dass die sehr hohen Schalenbestände aktiv bewirtschaftet werden können. Ich hoffe, dass einige weitere Kommunen ebenfalls den Weg gehen“, stellt Bürgermeister Jens Güllering fest.
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