Wertschätzung für Menschen, die unsere Gesellschaft nachts am Laufen halten

10.04.2024

Die ‚Dämmertour‘ der CDU war ein voller Erfolg

Schichtarbeit in der Industrie, lange Öffnungszeiten im Gast- oder Handelsgewerbe oder das Backen für den nächsten Tag in der Backstube, in all diesen Branchen ist Arbeit zu spätabendlichen Uhrzeiten oder in der Nacht völlig normal und für den Geschäftsbetrieb auch notwendig. Während andere den wohlverdienten Feierabend genießen oder schon lange schlafen, wird hier unermüdlich gearbeitet.  Im Rahmen der laufenden CDU Zuhörtour veranstaltete die CDU mit der „Dämmertour“ eine ganz besondere Reise durch die Betriebe im Blauen Ländchen. Die Christdemokraten haben unterschiedliche Unternehmen und Institutionen der Region besucht. „Wir sind mit den Menschen, die unser Land am Abend und in der Nacht abseits unserer Wahrnehmung am Laufen halten, bei der Dämmertour ins Gespräch gekommen“, betont der CDU-Vorsitzende Cedric Crecelius.

Das erste Ziel der Tour war die Firma Heuchemer Verpackungen in Miehlen, ein Musterbeispiel für einen erfolgreichen Mittelständler aus unserer Region und Hidden Champion in der Verpackungsbranche. Hier konnten die Teilnehmer mit den Beschäftigten der Spätschicht ins Gespräch kommen. Während eines Rundganges durch die Produktionshalle, geleitet von Christopher Opel, erfuhren sie von den vielschichtigen Abläufen, dem hohen Warenumschlag, der präzisen Verarbeitung und der innovativen Geschäftsentwicklung der Firma Heuchemer. Aber auch bei erfolgreichen Firmen wie Heuchemer sind die Krisen der letzten Jahre Thema: Gerade sprunghaft steigende Kosten für Energie sind ein Problem für alle energieintensiven Unternehmen und nicht immer leicht zu schultern.

Danach stand ein Besuch bei der Rewe-Filiale in Nastätten auf dem Plan: Hier wurden die Christdemokraten vom stellvertretenden Filialleiter begrüßt und durch den Betrieb geführt. Zu später Stunde gab es interessante Einblicke in sonst für die Öffentlichkeit verschlossenen Lager- und Kühlräume und vieles mehr. Besonders interessant waren die Ausführungen über die hochautomatisierten Prozesse eines modernen Lebensmitteleinzelhändlers. Dazu gehörten im Rewe-Markt in Nastätten z.B. die elektronischen Preisschilder, die automatisiert die Preise ändern oder auch das Warenwirtschaftssystem, das automatisch verbucht, welche Produkte rar werden und nachbestellt werden müssen. Aber auch die Schattenseiten, der zentral in Nastätten gelegenen Filiale wurden thematisiert: Gerade die zunehmende Jugendkriminalität bereitet den Mitarbeitern Sorge wie auch Konflikte mit oder zwischen den Kunden. „Die Sicherheit und das wahrgenommene Sicherheitsgefühl sind ein hohes Gut in unserer Gesellschaft. Als CDU setzen wir uns daher ausdrücklich für mehr Polizeipräsenz im Blauen Ländchen und eine eigene Polizeistation in Nastätten ein“, erklärte Martin Gasteyer, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat.

Als nächstes ging es zur Bäckerei „Scholl“ in Miehlen, der achtältesten Bäckerei Deutschlands mit Handwerkstradition seit dem Jahr 1638. Ein Betrieb, der noch alle seine Backwaren vom Grund her zubereitet und eben keine industriell vorproduzierten Rohlinge verwendet, wie Bäckermeister Markus Scholl erklärte. Hier konnten die Besucher die Backstube besichtigen und erleben, was abends und nachts in einer Bäckerei alles zu tun ist.

„Der Bäckereibetrieb mit einem Drei-Schicht-System bereite ihm große Freude, sei aber auch sehr anstrengend und körperlich belastend“, so Markus Scholl. In den letzten Jahren seien die vielen Krisen fatal gewesen: Corona, Energiekosten, Verwerfungen auf dem Getreidemarkt nach Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. Hinzu kämen Bürokratiehürden und der Fachkräftemangel. Dennoch werde und wolle man den Betrieb auch in der nächsten Generation erfolgreich weiterführen – dafür brauche es aber vor Ort auch Unterstützung durch Gesellschaft und Politik und nicht ein Mehr an Belastungen.

Letzte Station und zugleich geselliger Ausklang stellte das Gasthaus „Zur Krone“ im Zentrum Nastättens dar. Das traditionelle Gasthaus, das seit dem 16. Jahrhundert für das Wohl seiner Gäste sorgt und seit mindestens 1592 in Familienbesitz ist, wird von Roswitha Fischer geleitet, die die Teilnehmer der Dämmertour empfang und über die ereignisreiche Geschichte des traditionellen Gasthauses aufklärte. Hier schlossen die Teilnehmer den denkwürdigen Abend bei Erfrischungen und Snacks ab.

Der Vorsitzende des CDU-Ortsverbands Nastätten, Alexander Schweitzer, schloss die erfolgreiche Tour ab und stellte fest: „Die Dämmertour hat uns allen eine ganze Reihe neuer Facetten des Blauen Ländchens gezeigt. Vor allem aber wurde wieder einmal bestätigt, wie wichtig all diejenigen sind, die auch zu Unzeiten aufstehen oder wachbleiben, um rund um die Uhr unsere Versorgung zu sichern. Deswegen gilt es diese Menschen zu unterstützen, indem wir alle regional und bewusst unsere Waren und Dienstleistungen einkaufen.“